Lehrgangstagebuch von omelette, die bei Hamburg International in Hamburg im Mai-Juni 2007 den Flugbegleiterlehrgang erfolgreich absolviert hat:


Geschrieben am 03.05.2007

 
So, die ersten drei Tage sind vorbei, und ich berichte mal kurz, was bisher passiert ist.

Wir sind ein ziemlich großer Kurs mit 18 Leuten, und alle sind ganz nett und sympathisch.
Am Dienstag ging es um 10 Uhr los, alle waren ganz normal gekleidet, aber trotzdem natürlich hübsch zurechtgemacht.
Wir haben erstmal ein paar organisatorische Sachen geklärt, danach gab es dann eine Vorstellungsrunde.
Wir haben dann unsere ganzen Unterlagen bekommen, und ich glaube, danach kam dann auch schon der Test. Es waren 35 Fragen, und wer gelernt hat, kann diese auch gut beantworten. Wir hatten dafür eine Stunde Zeit, viele waren aber schon nach 20-30 Minuten fertig.

Danach haben wir dann angefangen einige Sachen aus dem CM zu besprechen, zwischendurch dürfen jederzeit Fragen gestellt werden, die natürlich auch beantwortet werden.
Danach haben wir dann mit der... ähm mir fällt grad das Wort nicht ein, lol, mein Kopf ist grad so leer. Also die Vorführung mit Schwimmweste etc. Das wird jeden Tag wiederholt.
Dann hat unsere Trainerin uns gezeigt/gesagt, was man alles im Flight-Kit bzw Handtasche bei sich haben muss/kann/sollte, war auch sehr interessant. Ich glaube ich werd mich totschleppen, hihi.

Am nächsten Morgen gab es dann das Testergebnis, alle hatten bestanden, und ich war mit meinem Ergebnis äääusserst zufrieden *gg*

Den Rest fasse ich jetzt einfach mal zusammen (evtl ist es nicht ganz vollständig):
Uniformordnung
grundsätzliches Verhalten
Organisation
Postionen, Aufgaben, Abläufe an Bord
Dienstpläne lesen
Ablauf von z.B. Proceeding, etc.
was zu tun ist wenn man krank ist
Arbeitssicherheit
Ansagen lesen

Heute haben wir noch einen Film gesehen wie ein Flug abläuft, und haben das dann nachgespielt.

Es gibt jeden Tag Hausaufgaben auf, sprich irgendwas lesen, auswendig lernen, und 2 Briefingfragen ausdenken, da wir uns gegenseitig briefen.

Insgesamt schon eine ganze Menge. Wir dürfen übrigens während des Lehrgangs anziehen was wir möchten, wichtig ist nur, daß wir so geschminkt und frisiert sind, als würden wir fliegen (das Makeup muss natürlich zwischendurch aufgefrischt werden).

Also, es macht wirklich Spaß und ich fühle mich sehr wohl, und gehe dann jetzt mal ein bischen lernen


Geschrieben am 07.05.2007

Gibt nicht so viel spannendes Neues zu berichten. Samstag haben wir den CAM Test geschrieben, der laut Trainerin sehr einfach war, aber wir fanden ihn schwer. Wir haben verschiedene Tests gehabt, und ich war echt froh, den leichteren erwischt zu haben, beim anderen hätte ich bestimmt versagt. Naja, einer muss leider morgen nachschreiben, aber das wird er auf jeden Fall schaffen. Wir haben Service gelernt, sprich das Servicekonzept, wie man einen Trolley sinnvoll aufbaut etc, und dann wurde ein bischen serviert.

Sonntag hatten wir frei, und es tat irgendwie echt gut auszuschlafen, und abends mal nichts lernen zu müssen.

Heute hatten wir Crew Ressource Management, was auch ganz interessant war, wir haben zB ein paar Filmausschitte geguckt, über Flugzeugunglücke, und es ging halt hauptsächlich um Kommunikation etc. Dazu noch ein paar lustige Spiele, das war ganz spaßig und die Zeit ging schnell rum. Morgen gehts dann damit weiter.
 
 
Boeing 737-700 von Hamburg International beim Start. Auch an Bord dieses Flugzeugs werden zukünftige Flugbegleiter von Hamburg International arbeiten. Copyright Konstantin von Wedelstaedt.
 
 

Geschrieben am 12.05.2007

So, am Dienstag hatten wir also noch mal CRM, der Trainer musste eher weg, so daß wir fast 3 Stunden Mittagspause hatten, um uns danach noch 1 1/2 Stunden HHI Geschichte anhören durften, was auch sehr interessant war.

Mittwoch und Donnerstag war dann First Aid dran, wo übrigens auch wie bei CRM einige Piloten dran teilgenommen haben. So waren wir also insgesamt 28 Leute, aber es war interessant, auch mal deren Sichtweise zu hören/erleben.

Wir haben Reanimation, Medikamente etc gelernt, viele Notfälle im Flugzeug durchgespielt, und eine Geburt gabs auch noch (dafür gibt es eine sehr lebensnahe Puppe).
Dann haben wir einen Katastrophenfall simuliert, d.h. ein Teil der Gruppe musste raus, während die anderen sich künstliche Wunden aufgeklebt haben, und dann schreiend am Boden lagen, und wir sie versorgen mussten.
Tja, zuletzt gabs noch einen Test, den alle bestanden haben.
Gestern und heute haben wir frei, und morgen gehts dann mit Flight Safety los.


Geschrieben am 07.06.2007

Sooo, nun ist es vorbei, heute war der letzte Tag

Ich fasse die letzten Wochen jetzt nur mal kurz zusammen:

Also, wir hatten 8 Tage Flight Safety, in denen wir natürlich das Equipment an Bord lernen mussten, was ziemlich schwierig war. Nachdem wir die 700er drin hatten, war natürlich bei der 300er alles wieder anders. Und als wir die drin hatten, hatten wir die 700er schon wieder vergessen
Dann natürlich Evakuierung, Kommandos, Vorbereitung zur Notlandung, Notwasserung, Fire Fighting (also welche Brände es geben kann, wie man was löscht usw), ABP Einweisung, 30 second review, Decompression etc.

Eine Nacht hatten wir Airplane Visit von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens, in der wir ausgiebig die Kabine und das Cockpit erklärt bekommen haben, und auch den Outside Check. Wir mussten Preflight Checklisten abarbeiten, und hatten halt insgesamt die Möglichkeit, alles zu erkunden, und zu lernen, zB auch wie man die Türen öffnet.

In Flight Safety haben wir 6 Testate geschrieben, von denen mindestens 3 bestanden werden mussten. Eine Kollegin hat es leider nicht geschafft, und musste uns verlassen.

Danach ging es dann 4 Tage nach Düsseldorf auf den Mock-Up. Wir haben echtes und simuliertes Feuer gelöscht, evakuiert etc.
Es gab mehrere Übungen, die jeder machen und auch bestehen musste: ABP-Einweisung am Overwing und an den Türen, und zwar 1x Ditching, 1x Notlandung, und davon eins auf deutsch, eins auf englisch. 30second review sagen. Jeder musste mal evakuieren, eine vorbereitete Notlandung und Fire Fighting durchspielen.

Zuletzt waren wir im Wellenbad, mussten Schwimmwesten mit geschlossenen Augen und im Wasser anlegen, und uns auf die umgedrehte Rutsche retten usw. (wir haben ja keine Rettungsinseln an Bord)
Das war alles mega anstrengend, hat aber auch super viel Spaß gemacht!!

Dann gabs einen Tag off, und Sonntag haben wir den Flight Safety Abschlusstest geschrieben, den alle bestanden haben, es musste diesmal auch keiner nachschreiben.

Danach hatten wir noch drei Tage mit Security, Unruly Passenger, Self Defense, 2.DVO, Dangerous Goods, Bordverkauf und heute noch eine Stunde Catering. Bei den drei letzten gabs dann jeweils noch einen kleinen Test, die waren aber nicht schwer, und es ist auch keiner durchgefallen.

Danach war die Verabschiedung, und wir haben alle unsere Namenschilder, Ausweise, Zertifkate und Schwingen bekommen. Schööööön wars

Jo, das war der Lehrgang bei HHI. Die Zeit ging schnell um, es war viel zu lernen, aber hat auch viel Spaß gemacht. Ich habe viele nette Leute kennengelernt, und jetzt freue ich mich aufs Fliegen!!!
 

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Lehrgangstagebuch von siobhan, die bei der dba (inzwischen Air Berlin) in München im Januar-Februar 2007 den Flugbegleiterlehrgang erfolgreich absolviert hat:


Geschrieben am 08.01.2007 20:34


Also heute, erster Tag, stellten sich erst mal alle vor... und wenn ich sage alle, dann mein ich auch alle (Chefetage)
Find ich sehr sympathisch... es zeigt aber auch, dass wir Neulinge nicht 'unwichtig' sind...
Naja...viel passiert ist eigentlich nicht. Uns wurde alles erklärt, Fragen beantwortet, eine kleine Schulungsübersicht gegeben usw. usw.
Es gab heut auch die Ausweise - mit Compi-Foto *glupsch*
Wir haben uns die Personalabteilung angesehen und Crewplanung kommt morgen dran

Wie gesagt, viel passiert ist heut nicht...war einfach nur viel Info!

Alles in allem kann ich sagen die dba ist ein wirklich suuper Unternehmen!!! Totaal lieb alle, nett und freundlich... und was mir auch gefällt ist, dass wir sofort als volle Mitglieder integriert wurden...

Auch meine zukünftigen neuen Kolleginnen (+ 1 Kollege ) sind wirklich alle super nett!

Hach, was bin ich begeistert... Ja, morgen gehts dann so richtig los: Test in der Früh, dann Ansagen, wir werden ins Intranet eingeführt, dann noch Comp-Schulung...

*puh*

Ach ja, nächste Woche schon gibts die Uniform

Na dann, bis hoffentlich morgen


Geschrieben am 09.01.2007

So, daheim...

Werd mich, wenn ich das Ganze mit *täglich hier rein schreiben* durchalten will, ein wenig kürzer fassen

Heute gab's den kleinen Test ! War zu schaffen *lol*

Nach ein wenig Theorie sind wir in einen A/C - Dummy gegangen und haben die Safety-Demo vorgeführt hat recht gut geklappt - bis auf das, dass unsere Trainer sich den Mund fusselig geredet haben, weil natürlich jeder die Demo-Ansage dazu hören sollte...
...Morgen sollen wir die Demo-Ansagen selber machen... *grusel*

Ja, und unter anderem wurde uns noch gezeigt wer, was, wo, wie... sprich, wir haben uns den 'Betrieb' der dba unter die Lupe genommen - wirklich sehr interessant alles! Wahnsinn wer und vorallem was dahinter steckt, damit alles reibungslos funktioniert...

Soviel zu heute... muss jetzt noch ein wenig Ansagen üben! ob ich meine Nervosität in den Griff bekommen werde...



Geschrieben am 10.01.2007 20:38

Danke für all die Glückwünsche
Ich bin sicher, dass wir es alle schaffen - mit diesen wirklich herzlichen und kollegialen Trainern kann es auch nicht anders sein

Heute war wieder ein sehr interessanter und vor allem lustiger Tag! Besonders eine unserer Trainerinnen - sie ist wirklich zum kugeln - so witzig, ehrlich... so viel Spaß hatten sicher wir alle schon lang nicht mehr, wir haben viel gelacht. Sie bringt die Dinge so dermaßen auf den Punkt, dass es authentischer kaum geht *kringel*

Es ging heute u.a. hauptsächlich darum, wie man sich in der Öffentlichkeit in Uniform benehmen soll. No-go's wurden dabei besonders hervorgehoben. Tipps und Tricks was die Erhaltung unserer Schönheit angeht, auch längerfristig gesehen, gab's auch...

...und die Safety-Demo wird jetzt täglich geübt...

Bis morschä



Geschrieben am 20.01.2007

so... am Freitag haben wir unseren 1. Test geschieben - verlief wirklich supi!

Das heißt jetzt für uns, dass die Service-Schulung geschafft ist

Jetzt gehts ans Eingemachte: Safety-Schulung und Erste Hilfe... Das heißt jetzt richtig ackern!

Am Do. geh ma 'plantschen' - des wird gar net lustig... hihi, aber Fett schwimmt ja bekanntlich... *lol*



Geschrieben am 10.02.2007

...bin auch seit 'gestern' fertig! *Graduation* (es wurden sogar Fotos von uns gemacht, die dann ins 'on time' Magazin kommen )
Alles in Allem kann ich mich Hula nur anschließen. Es war eine sehr schöne Zeit und auch ich werde meine Kurskolleginnen vermissen...

Wenn in meinem Kopf dann mal wieder Platz für Neues ist, werde ich meine Gedanken vielleicht nochmal sammeln und meine Erlebnisse niederschreiben.
Momentan bin ich nämlich noch damit beschäftigt mein kleines, neues Auto bereit zu machen...

Es war sehr stressig die letzte Zeit, ich war teilweise bis zu 12 Std. unterwegs... und dann noch Familie (nach anstrengendem Lehrstoff) *puh* soviel kann ich sagen!

Habs auch deshalb nicht wirklich geschafft ein Tagebuch zu führen...

Aber wenns Fragen gibt - nur zu!!

Die Zeit ist irre schnell vergangen und am Montag haben die meisten schon ihre 'Patenflüge', so wie ich . Da heißts für mich: um 3:00 Uhr aufstehn und ab die Post zum ersten Einsatz (Hoffentlich blamier ich mich nicht )

Also dann

LG

Sarah

 

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Lehrgangstagebuch von huladoll, die bei Eurowings den Flugbegleiterlehrgang erfolgreich absolviert hat:



BAe 146-300 der Eurowings. Die BAe146 ist das Vorgängermodell des Avrojet.Alles in Allem war die Lehrgangszeit echt eine superschöne Zeit - Sehr anstrengend aber auch sehr spaßig.
Der Lehrgang dauert 4,5 Wochen plus noch mal ca. +/- 42 Einweisungsflüge (variieren individuell, was auch völlig o.k. ist), die so ca. 3 Wochen in Anspruch nehmen. Die Lehrgangszeit ist gesplittet in einen Schulungsteil die man im EW-Verwaltungsgebäude in DTM verbringt und in den Rescue & Safety Teil, der auf der Flugzeugattrappe beim Cityline Schulungszentrum in Troisdorf stattfindet.
Man wird auf ein Flugzeugmuster geschult (derzeit entweder dem Canadair Regional Jet 100/200 -kurz CRJ- oder der British Aerospace -kurz BAe- 146. Nach ungefähr 3 oder 4 Monaten bekommt man dann einen weiteren Kurs, über ca. 3 Tage, bei dem man dann das Rating für das andere Flugzeugmuster erhält.

Also zu allererst: Die Leute sind alle total genial... Vom Kurs über Trainer bis hin zu den Mitarbeitern, die einen bei EW so alle über den Weg laufen.. Da herrscht wirklich eine tolle Atmosphäre und ich kann für mich sagen, dass ich auf jeden Fall die richtige Airline gewählt habe..
Besonders gut fand ich, das vor jeder Schulung erst einmal Seminarvereinbarungen getroffen wurde, denn ein respektvoller Umgang, seitens der Lehrgangsteilnehmer und auch seitens der Trainer, steht an erster Stelle. Außerdem wurde vereinzelt auch an einer Flipchart notiert, was man vom jeweiligen Training erwartet und was man lernen möchte, ebenso aber auch, was die Trainer voraussetzen). Nach den Schulungen wird auch immer Feedback gegeben, so das ein durchgehender Verbesserungsprozess stattfindet, von dem die zukünfigen Lehrgangsteilnehmer natürlich auch profitieren.

Die Schulung:
Wir hatten in der ersten Woche schon ganz viele Schulungen und auch schon Tests.. hat aber richtig viel Spaß gemacht und es wird dort echt sehr viel vermittelt. Die Tests sind alle wirklich zu schaffen.. vorausgesetzt natürlich man passt die ganze Zeit auf und macht mit. Dangerous Goods fanden alle etwas schwer, zumal es viel ungewohnter Stoff in kurzer Zeit ist.. aber dennoch zu schaffen.
Gleich am ersten Tag wurde auch schon die Uniform anprobiert (Rock, Hose, Blazer, Weste, Blusen, Mantel, Handschuhe, Gürtel und Strickjacke bzw. Pullunder), um erst mal herauszufinden welches die passende Größe ist. Dann werden die einzelnen Größen bestellt und ein paar Tage später, wird dann alles noch mal vor einer Schneiderin anprobiert und ggfs. zur Änderung abgesteckt. Die Anprobe ist im Übrigen sehr ungewohnt, aber nach eine paar Minuten und ‘nem kurzen Blick in den Spiegel fühlt man sich echt drin wohl ist auch ein klein wenig stolz und freut sich schon darauf, die bald jeden Tag anziehen zu dürfen/müssen ;-) .
Die erste Woche war echt schon sehr anstrengend (vor allem wenn man es nicht mehr gewohnt ist, den ganzen Tag in einem „Klassenraum“ zu verbringen). Jedoch noch um einiges einfacher als das Rescue & Safety Training in Köln-Troisdorf (das Mock-Up ist nämlich bei der Lufthansa Cityline), wo es nach einem Tag Pause hinging. Trotz der Anstrengung konnten wir‘s aber alle kaum erwarten..

R+S
2 Wochen R+S Training sind echt hart. Sehr viel Stoff, der innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden muss.. Besonders schlimm war es, weil uns auch Kursteilnehmer verlassen mussten und so haben wir nicht nur viel gelacht, sondern auch geweint. Schon komisch, wie sehr einem wildfremde Menschen in so kurzer Zeit ans Herz wachsen können.

Das Rescue + Safety Training selbst besteht aus Theorie und Praxis. Zuerst wird der Stoff erarbeitet und gründlich besprochen und dann im Mock-Up durchgespielt. Das sind unheimlich viele Dinge, die man in kürzester Zeit lernen muss. Gerade ein normaler Flugablauf der eigentlich recht simpel ist, ist für Neueinsteiger echt komplex, vielleicht aber auch weil man mit so vielen Informationen bombardiert wird und eine Menge Memory Items in den Kopf reinmüssen. Wir haben dann nicht nur Abends alleine auf den Zimmern gelernt, sondern haben in der Gruppe nochmal Flugabläufe durchgespielt, Ansagen geübt und die einzelnen Notfall-Procedures durchgespielt. Außerdem haben wir immer wieder gegenseitig Kommandos abgefragt, die wirklich sitzen müssen.. da konnte es dann auch schon mal sein, dass man bei einem anderen Kursteilnehmer anrief, um ad hoc ein Kommando abzufragen.

Auf dem Mockup war es super witzig, aber in den Anzügen und den komischen Socken kam man sich echt ziemlich dämlich vor. Allerdings waren wir dort auch alle immer sehr angespannt, da man sich einer permanenten Prüfungssituation ausgesetzt fühlt und natürlich auch während des ganzen Lehrgangs unter Beobachtung steht. Aber gerade hier zeigt sich, wer in heiklen und lebensgefährlichen Situationen einen kühlen Kopf behält, wer Entscheidungen treffen kann die Sinn machen und wer wie reagiert (was nicht heißt, das man keine Fehler machen durfte).
Im Nachhinein verstehe jetzt auch, warum soviel Wert auf Englisch gelegt wird.. Guten Tag und Tschüß sagen und vielleicht noch so'n bissel Service-Blabla kriegt man schon hin, aber das Flight Safety Manual (quasi die Flight Attendant-Bibel und wichtigster FB-Begleiter) ist komplett auf Englisch (außer First Aid). Da könnte der eine oder andere schon ordentlich Probleme bekommen..
Während des Lehrgangs gibt es auch Feedbackgespräche, bei dem man sowohl Lob und natürlich auch Kritik erhält, man aber so die Chance hat, sich verbessern und an sich zu arbeiten - dieser Job ist für viele ja wirklich was völlig anderes - als ich musste noch nie ein Büro evakuieren ;-) . Natürlich kann und soll man sich auch dazu äußern und auch die Trainer sind darauf bedacht, sich zu verbessern und selbst immer offen für Lob und Kritik.
Besonders viel Spaß gemacht hat uns das Feuerlöschen - für alle erst sehr ungewohnt, aber nach der Praxiserprobung fühlt man sich schon recht sicher). Ein Flug ohne Zwischenfall war auf jeden Fall für alle nach diesem Training schon fast unvorstellbar, weil wir dermaßen auf Emergency getrimmt wurden.
Ein weiteres Highlight war die Flugzeugbegehung. Wir fuhren alle morgens zu unserem Stations-Flughafen und uns wurden die Crewräumlichkeiten gezeigt.. und dann ging es endlich raus aufs Vorfeld. Ein Pilot erklärte uns das komplette Flugzeug (besonders spannend war‘s übrigens im Cockpit, aus dem ich eigentlich gar nicht mehr raus wollte...). Außerdem übten wir Preflight und Sicherheitschecks und konnten uns schon mal etwas an das Flugzeug gewöhnen, was ja dann doch etwas größer war als die kleine Attrappe. Was für ein toller Tag!
Der R+S Teil schließt übrigens mit einem schriftlichem Test ab. Dort wird nochmal alles abgefragt, was man in den vergangenen 2 Wochen gelernt hat und dauert dann auch dementsprechend.

Nach R+S gab es dann CRM „Crew Resource Management“, bei dem man noch so ein paar Tipps mitbekommt, zum Umgang miteinander. (Viele Flugzeugunfälle lassen sich auf eine unglückliche Verkettung von Umständen zurückführen, die man mit einem gewissen Blick und einer entsprechenden Kommunkationsbereitschaft innerhalb der Crew vielleicht anders abgelaufen wären - deshalb ist das auch sehr wichtig und bedeutet nicht, wie ich mich meinen Mitmenschen verhalte.. grundlegende soziale Kompetenzen bringt man ja eh schon in diesem Beruf mit). Außerdem geht man noch mit allen in ein wirklich sehr gutes Restaurant Essen- gerade nach dem R+S Training eine super „Belohnung“.

Zurück in DTM gab es weitere Schulungen.. wie z.B. First Aid, was wirklich Spaß gemacht hat (bis auf die Geschichte mit der Geburt.. *schüttel*), aber meines Erachtens eigentlich viel zu kurz war. In jedem Fall muss man sich selber zu Hause noch mal hinsetzen und büffeln!
Cosmetics war nicht so der Hit, Aviation Security und Unruly war richtig klasse, Service war auch lustig und sehr aufschlussreich (wie soll man das bloß alles so schnell schaffen??) und auch die restlichen Schulungen waren super-interessant.. Am letzten Tag, der Graduation, mussten wir dann alle in unserer neuen Uniform erscheinen.. die Arbeitspläne waren schon fertig und uns wurde klar, dass es jetzt richtig Ernst werden würde.. für viele ein Traum, auf den man lange hingearbeitet hat. Jetzt war ich ein Flight Attendant.. naja zumindest im LBA-Ausweis und auf meinem Zertifikat.. und wir bekamen unsere Schwingen.. echt ein komisches Gefühl.
Außerdem wurde uns klar, dass wir uns dann doch sehr vermissen würden, denn leider werden wir das erste Jahr nicht zusammen fliegen.. erst danach werden wir Senior Cabin Attendant, welches man sein muss, um im Team „vorne“ zu fliegen).

Canadair Jet der Eurowings in der ursprünglichen Farbgebung.Die Einweisungsflüge

Vor den Einweisungsflügen war ich unheimlich aufgeregt und wirklich sehr gespannt. Am ersten Tag kam ich viel zu früh in Crewraum und kam mir auch echt dämlich vor.. aber mein erster Einweiser war echt klasse.. ich hatte wirklich sehr viel Spaß und es war nicht so streng, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auf mich warteten ca. 40 Supervision Flüge, bei denen ich mir erst mal alles ganz in Ruhe ansehen konnte - was ich aber gar nicht wollte und gleich von Anfang an mit angepackt habe. Von Flug zu Flug kam dann mehr dazu und man musste sich auch steigern (alles wird in einem Ordner festgehalten, der einen während der gesamten Supervision-Zeit begleitet).

Aber man wird an alles herangeführt, bis man es dann wirklich beherrscht

Während meiner Einweisungszeit hatte ich auch alle möglichen Situationen.. (natürlich auch solche die man im AC gehabt hat und schon dort für den einen oder anderen ein Problem dagestellt haben..) Naja, besser jetzt als später.. Nach einem halben Jahr müssen wir auf dem CRJ auch alleine in der Kabine fliegen (und im Notfall auch schon früher). Das ist glaube ich bei uns schon etwas "krasser" (wenn man das so mit Erzählungen von anderen vergleicht, denn alleine die Verantwortung für die ganze Kabine zu tragen ist schon heftig, was aber in keinem Fall heißen soll (!!), das ich die Ausbildung über die von anderen Airlines stellen will.. nur ist es eben ein Unterschied, ob ich mit mehreren, schon viel erfahreren Kollegen in der Kabine arbeite oder ganz alleine alle Passagiere betreuen und alle Entscheidungen alleine (bzw. in Absprache mit dem Cockpit, denn die sind zum Glück ja auch noch da - und die auch wirklich alle echt Klasse sind!) treffen muss und auch im Notfall entsprechend reagiere.. und es kann ja auch immer sein, das man selber zum Medical wird und umkippt oder mal einen vor den Latz bekommt).
Am Ende der Supervision steht ein Check-Flug, bei dem man alle Aufgaben von nur einer CA übernimmt. Der Einweiser macht dann nur noch Notizen und beobachtet und stellt nochmal allerhand Fragen die sowohl R+S als auch First Aid betreffen. Vor dem Flug muss man übrigens auch das Briefing übernehmen, Formulare ausfüllen, die Passagierliste und den Serviceablauf besprechen und ein R+S und ein First Aid Thema durchsprechen. Bei meinem Check-Flug, der eher überraschend kam, war ich sehr nervös, es hat aber alles geklappt.. und ich war hinterher wirklich sehr erleichtert.. Endlich fertig - jetzt kommt der Alltag und ich freue mich schon auf das neue Flugzeugmuster, bei dem ich dann meine Kurskolleginnen wiedersehe...

Alles in Allem war es eine wunderschöne Zeit.. und was mir während des Lehrgangs zuwenig an Service war, lernt man in der Praxis wirklich einfach am Besten.
Was mir in den ersten Tagen besonders und sehr positiv aufgefallen ist, und sich auch bis jetzt durchzog, ist das bei EW wirklich für alles gesorgt ist und man als Mitarbeiter das Gefühl hat, nicht einfach nur eine Nummer zu sein. Die Airline ist nicht klein aber eben auch nicht zu groß. Es wird viel Wert auf die EW Policy gelegt und ich finde gerade in der heutigen Zeit können sie einige Unternehmen davon eine Scheibe abschneiden. Das nicht alles Gold ist was glänzt und es auch mal Sachen gibt die man persönlich nicht so toll findet, gehört dazu. Aber ich für mich bin wirklich sehr glücklich damit.
Zum Lehrgang bleibt nur zu sagen, das es wirklich eine wunderschöne Zeit war und man wirklich sehr gut auf den fliegeralltag vorbereitet wird. Und so haben sich meine wirklich kritischen Bedenken auch mal alleine auf dem CRJ fliegen zu müssen, sich auch in Luft aufgelöst.
 

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Lehrgangsbericht von Nanila
Flugbegleiterlehrgang 1439 FRA NG


geschrieben am 16.04.2008

Der LG ist seit gestern offiziell vorbei, hier also eeendlich der versprochene Lehrgangsbericht- Internetbesuche haben sich während meiner Wochen im Wings-Hotel auf E-Mails checken beschränkt…

Also, am 06.02.08 bin ich angereist und hab mich abends gleich mit drei Leuten, die ich in der Crewlounge aufgetan habe, in der Bar getroffen.
Wir haben uns von Anfang an echt gut verstanden und beschlossen, am nächsten Tag erstmal zusammen mit dem Bus zum LG zu fahren. Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Bus - soweit ich mich entsinne fährt der blöde Bus schon um 7:20, so dass wir um sicher zu gehen um 7:00 los sind- haben wir auch gleich noch jemanden aus dem Lehrgang kennengelernt…auch ein ganz Netter.
Endlich am LFTC angekommen war die Aufregung groß. Ersatzausweise bekommen- juhu, so weiß dann auch jeder auf den ersten Blick, dass wir neu sind. Lehrsaal gesucht und gewartet…Dann nette Begrüßung durch Teamleiter, Teampurser und die Trainer…dann Vorstellrunde, d.h. wir haben in Gruppen (Gruppenarbeit, gewöhnt Euch daran, aber kennt ihr ja auch schon vom AC) am Flipchart (wird Euch im LG noch öfters begegnen) kurz aufgeschrieben wie wir heißen, was wir soweit gemacht haben,…ne lustige Angelegenheit…Dann haben wir eine kleine LFTC-Begehung gemacht- Halle mit den Simulatoren, Attrappen,…und dann sind wir zum Photoshooting- leider haben wir auf dem Weg dorthin einige verloren bzw sie waren noch schnell auf Toilette, so dass wir das Photo am nächsten Tag nochmals machen mussten (war echt keinem aufgefallen, dass welche fehlen…).
Dann das Highlight des ersten Tages: die Flugzeugbegehung bei strahlendem Sonnenschein…war wirklich toll…da sieht man dann echt einiges, was man als Pax natürlich gar nicht mitbekommt….

Am zweiten Tag ist dann auch viel theoretisches bzw organisatorisches erklärt worden…es gab aber auch schon ein erstes (so gefürchtetes/beliebtes) Rollenspiel je Gruppe…wenn man dann so mitten im Lehrsaal vor allen steht…war ein Riesenspaß! Eine Teilnehmerin kam an diesem Tag übrigens schon nicht mehr….zum sonstigen Verschleiß später mehr…Dann war auch schon WE…

Bevor ich es vergesse. Ab dem zweiten Tag sind wir fünf dann mit dem Auto gekommen- jeder hat seinen Anteil fürs Benzin bezahlt und für den Parkplatz in der Tiefgarage…am Ende hat jeder 30€ bezahlt. Lohnt sich echt, weil man nicht so früh raus muss, flexibler ist,…

In der zweiten Woche haben wir dann die Uniform anprobiert und bestellt, gelernt wie man die Haare machen kann/darf, wie man sich am besten schminkt, wie man die Halstücher bzw Krawatten bindet,…nochmal die 747 besichtigt (das war natürlich immer so ein Highlight…), dieses Mal hatten wir, soweit ich mich erinnere, ein Arbeitsblatt, d.h. wir mussten/durften auch mal anfassen.
Weiter gabs dann noch die erste Serviceübung und wir haben gelernt, wie man Passagierbriefing macht. Zwischendurch gibt es natürlich immer etwas theoretischere Einheiten im Lehrsaal, die aber von unseren Trainerinnen immer toll rübergebracht wurden.
Dann kam am Ende der Woche schon die erste Standortbestimmung, wo alle natürlich auch ziemlich aufgeregt waren vor…aber am Ende war es bei allen gut. Von der einen Trainerin mussten wir uns dann schweren Herzens (denn sie war wirklich toll!!!) verabschieden, da sie Urlaub hatte….

In der dritten Woche erwarteten uns dann zwei Tage CRM - worüber ich ja, wie ihr schon wisst, leider nichts groß erzählen darf- und Emergency Training.
Nur noch soviel zu CRM: Teilweise etwas langatmig aber ansonsten sehr interessant und durchaus sinnvoll.
Ja und dann fing Emergency Training an, welches bei uns unter folgendem Motto stand: Let the chaos begin :-)

IM NACHHINEIN war Emergency abgesehen von dem Ernst der Sache super lustig, aber währenddessen war uns nicht so richtig nach Lachen zumute…Kommandos lernen (man hat uns glaube ich durchs ganze Wings brüllen hören), wissen, wo sich an Bord welcher Notausrüstungsgegenstand befindet, wann man wie evakuiert,…..und dann die Praktischen Einheiten an jedem Nachmittag im Simulator….
In den Simulatoren war es unglaublich drückend während der Übungen und irgendwie ist jeden Tag irgendwem anders schlecht geworden.
An einem Tag hat es dann auch eine Teilnehmerin komplett umgehauen…Schuld war aber denke ich nicht nur die drückende Luft, sondern auch die Panik an die Reihe zu kommen und alles falsch zu machen…Bei mir lief es eigentlich gut, es wäre keiner gestorben, wäre es echt gewesen, aber bei einigen sah es auch anders aus.
Soweit ich weiß hatten drei Leute auch ein Gespräch mit unserer Trainerin- ohne Vorwarnung fliegt keiner raus. Letztendlich ist dann auch eine rausgeflogen, am vorletzten Tag. Sie hatte zwei bis drei Gespräche vorher und ihre Übungen waren katastrophal. Sie ist eine ganz liebe, aber die Entscheidung der Trainerin war absolut nachvollziehbar und gerechtfertigt. Jetzt keine Panik, es fliegen nicht oft Leute raus. Vor dem theoretischen Test braucht keiner Angst zu haben, den schafft Ihr locker- einfach während des Unterrichts zuhören und außerdem bekommt ihr ihn ja quasi vorher schon, wie in der Fahrschule.
Was die praktischen Übungen angeht: Die Kommandos müssen sitzen, sprich Ihr solltet wissen, wann Ihr welche Kommandos ruft. Sie müssen - bis auf das Grundkommando- aber nicht im genauen Wortlaut kommen. Wichtiger ist zu wissen, wann Ihr wie handeln dürft bzw müsst….
Und selbst wenn Ihr mal ein Gespräch mit der Trainerin habt…keine Sorge, die beiden bei uns haben es ja auch geschafft...In meinem zweiten Briefing(zu den Einweisungsflügen dann auch unten nochmal) ging dann auch gleich eine Emergency-Frage an mich und ich hab unserer Trainerin keine Schande gemacht. ;)

Was ich ganz vergessen habe: Irgendwann vor Emergency haben wir drei Neue aus einem anderen Kurs dazubekommen….am Ende des Lehrgangs haben sie dafür gesorgt, dass wir doch mit exakt so vielen Leuten abgeschlossen haben wie wir angefangen haben. Ihr habt mitgezählt, zwei sind schon weg, einer wird noch gehen.

In der fünften Woche dann wieder Theorie (zB wie man einen Einsatzplan liest), Serviceübungen, Teilnahme an einem Originalbriefing und Abholung der Uniform.

In der sechsten Woche dann Montags noch eine Serviceübung und die zweite Standortbestimmung.
War auch alles super…Dann wieder CRM und dann zwei Tage Erste Hilfe. Am Ende von EH gibt es dann auch nen kleinen Test, aber auch der ist locker machbar!
Dann gabs nochmal CRM, dann Konsulatsbesuch und Gelbfieberimpfung (haben auch alle überlebt ;) ) und dann wieder Service….An dieser Stelle musste uns denn leider ein weiterer LG-Kollege verlassen, da es mit der ZUP nicht geklappt hat...

Und dann war auch schon die letzte Woche da!!! Die Uniformwoche, endlich in Uniform…war auch ein tolles Gefühl!! Dann noch der Abschlusstest, den auch alle geschafft haben…immer schön aufpassen, auch auf die netten Hinweise der Trainer, dann klappt das schon…Und dann war auch schon Abschlussfeier mit den Lieben…

Freut Euch auf die Lehrgangszeit!!! Ich fand sie toll, vermisse sie sogar auch wenn es auf Strecke total spannend ist...Ich fand unsere Leute (mit kleineren Abstrichen- was mir auch geradezu deutlich gemacht werden musste, denn es war mir nicht bewusst) toll, ich fand unsere Trainer toll,…es war echt ne schöne Zeit…An dieser Stelle auch mal ganz liebe Grüße und vielen Dank an alle Trainer und natürlich meine liebgewonnenen LG-Kollegen/Freunde...

Seit gestern ist der LG auch offiziell vorbei, denn wir haben gestern unsere Arbeitsverträge unterschrieben(juhu!!) und die Flugspange bekommen…

Teil des Lehrgangs waren ja auch noch die Einweisungsflüge, von denen ich Euch jetzt auch noch schnell berichten werde.

Mein erster ging nach JNB( für mich als totaler Südafrika-Fan natürlich eine super Überraschung!!). Hatten auf dem Hinflug 120 Italiener (Gruppenreise oder so) in der Eco, die sehr nett waren…Unser Purser war super und hat uns beiden Neuen mit Rat zur Seite gestanden. Überhaupt waren alle sehr verständnisvoll, hilfsbereit und gar nicht genervt von uns.
Mit der Checkliste hat es natürlich etwas länger gedauert, auch wussten wir zwischendrin immer mal nicht was wir als nächstes tun sollen oder wo wir was finden, aber das wird mit der Zeit natürlich immer besser…
In meiner Pause dann das erste Mal im Crewrest hab ich tatsächlich geschlafen- war ja auch ein Nachtflug und die ganze Aufregung vorm Briefing usw macht einen ja auch müde…Servicetechnisch gesehen lief alles super, hab auch direkt ein Kompliment dafür von einem älteren Paar bekommen, was mich gerade weil es der erste Flug war besonders gefreut hat….In JNB gelandet dann geschlossen als Crew zum Bus durch den Flughafen zu laufen war irgendwie auch ein tolles Gefühl- hört sich vielleicht blöd an oder vielleicht wisst Ihr auch gar nicht was ich meine, aber ich wette spätestens nach Eurem ersten Flug wisst ihr es dann bestimmt.
Layover in JNB war erwartungsgemäß auch toll, haben eine Tour in ein Reservat gemacht- für mich zwar nicht das erste Mal, aber immer wieder traumhaft schön…Rückflug war auch gut- abgesehen davon, dass mir schon nach dem Aperitif der Whiskey ausgegangen war…ja, doppelter Whiskey war sehr beliebt…
Dann natürlich noch das „herzliche Willkommen“ von der Crew nach der Landung…ihr werdet es erleben. ;) Also, der erste Flug war genial!!! Die Crew war super lieb und die Passagiere sehr zufrieden- hatte sogar ein paar Tage später einen positiven Fluggastkommentar im Postfach. :D

Der zweite Einweisungsflug ging nach Peking, ein Abholer und dieses Mal für mich in der C/CL…Crew war auch sehr lieb, Service in der C/CL hat auch sehr viel Spaß gemacht und ich kann nix groß spannendes berichten.
Was allerdings spannend war war der Landeanflug, denn als ich Peking immer so näher kommen sah sind wir auf einmal durchgestartet!! Kurz darauf ne Ansage aus dem Cockpit…irgendwas mit dem Hauptfahrwerk…lustig nur, dass man mich schon im Briefing gefragt hat was ich an der 3er Tür machen, wenn wir ohne Hauptfahrwerk landen…bin ich also erstmal ganz ruhig geblieben und im Kopf alles durchgegangen …Aber wir sind dann ohne Probleme gelandet…
Peking bietet, da jetzt ja Abholer, eigentlich nur Shopping und Essen…und was Fakes kaufen angeht (kann man da auch was anderes als Fakes kaufen?!?)
…naja…Nach dem Abendessen schnell ins Bett und dann um 7:15 schon wieder Pickup…Highlight auf dem Rückflug in der C/CL war dann, als mir ein Gast einen positiven Fluggastkommentar für unseren Service gegeben hat…so was ist natürlich immer das Schönste bei einem Flug…hab ich mich mal wieder wie ein kleines Kind drüber gefreut…

Also, zwei Einweisungsflüge, zwei super Erfahrungen und immer liebe Crews und nette Paxe…fühle mich in meinem neuen Job sehr wohl und wünsche allen, die LG,…noch vor sich haben eine genauso schöne Zeit!!!

Liebe Grüße


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